Mittwoch, 28. Dezember 2011

Thailand und das Internet

Herzlich Willkommen bei meinem Blog 
ueber mein Leben in Thailand.










Die thailändische Regierung hat kostenlose WLAN-Netze für den Großraum Bangkok angekündigt. Sie starten morgen, Mittwoch. Es handelt sich dabei um einen wesentlichen Faktor des Projekts "Smart Thailand" mit einem Budget von 30 Milliarden Baht (730 Millionen Euro), das sich auf IT und Telekommunikation konzentriert.
Funknetz
Die Bangkok Post berichtet, dass es ab morgen 20.000 der WLAN-Zugänge in und um die Hauptstadt geben werde. Der zuständige Minister Anudith Nakornthap habe bis Oktober nächsten Jahres 20.000 weitere angekündigt. Die Geschwindigkeit gibt die Zeitung mit 2 MBit/s an.
Das Ministerium hat darüber hinaus Pläne für das gesamte Land. Man wolle im Rahmen von "Smart Thailand" 77 Provinzen mit 878 Bezirksverwaltungen, 2010 Kleinstädte, 12.355 Schulen, 1278 Krankenhäuser und 8269 Polizeistationen mit WLAN ausstatten. Das Programm hat eine Laufzeit von vier Jahren.
Ziel des Projekts ist es insgesamt, die Nutzung des Internets zu fördern - sowohl durch Kabelnetze wie auch durch drahtlose. Beispielsweise hilft der Staat dem Provider TOT, der ihm selbst gehört, beim Aufbau von 3G- und LTE-Mobilfunknetzen.
Auch China fördert die Internetnutzung durch kostenlose Hotspots, insbesondere in Peking. Ein wichtiges Ziel der Regierung dort scheint aber die Kontrolle über das Internetverhalten der Nutzer zu sein. Vor der Nutzung muss man sich deshalb mit seiner Handynummer anmelden. Ob in Thailand eine Authentifizierung erforderlich sein wird, ist noch nicht bekannt. 


Blogger wegen Majestätsbeleidigung in Thailand zu fünf Jahren Haft verurteilt

Ein US-amerikanischer Blogger ist in Thailand wegen Majestätsbeleidigung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte Auszüge einer nicht autorisierten Biografie von König Bhumibol Adulyadej übersetzt und in seinem Blog veröffentlicht, wie die Financial Times (FT) berichtet. Dabei befand er sich allerdings auf dem Boden der USA.





Hochzeitsfoto von König Bhumibol und Königin Sikirit (Bild: Wikimedia Commons).
Hochzeitsfoto von König Bhumibol und Königin Sikirit (Bild: Wikimedia Commons).


Der gebürtige Thailänder und US-Bürger Joe Wichai Commart Gordon war vergangenen Mai während eines Urlaubs in Thailand verhaftet worden. Laut FT wurden ihm Verstöße gegen das Verbot der Majestätsbeleidigung sowie der Computerkriminalität vorgeworfen.
Der Zeitung zufolge ist es das erste Mal, dass ein ausländischer Staatsbürger wegen einer Majestätsbeleidigung belangt wird, die er nicht auf thailändischem Boden begangen hat. Gordon hatte sich im Oktober schuldig bekannt, Auszüge von The King Never Smiles ins Thailändische übersetzt und online gestellt zu haben - einer 2006 erschienenen Biografie, die in dem Land verboten ist. Das dortige Strafgericht hat ihn laut FT zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, von denen die Hälfte auf Bewährung ausgesetzt ist, weil er auf schuldig plädiert hatte.
Ein Sprecher der US-Botschaft in Bangkok, Walter Braunohler, erklärte gegenüber der Zeitung, Washington sei "tief betroffen" über diese und ähnliche Verurteilungen in jüngster Vergangenheit. Sie stünden "nicht im Einklang mit internationalen Standards der Meinungsfreiheit". Gleichzeitig betonte Braunohler den Respekt der USA gegenüber dem thailändischen Königshaus.
Vergangenen Monat war demnach ein pensionierter LKW-Fahrer, Ampon Tangnoppaku, zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Er soll mehrere SMS verschickt haben, die angeblich Königin Sirikit beleidigten. 

Thailand blockiert Wikileaks

  • Thailand hat den Zugang zu Wikileaks blockiert. Die Site sei aus Sicherheitsgründen nicht mehr abrufbar, heißt es von seiten der Regierung.



Grund für die Sperre sei der Ausnahmezustand, der seit den Oppositionsunruhen im Frühjahr in der Hauptstadt Bangkok sowie sechs weiteren Provinzen gilt, sagte eine Sprecherin des Ministeriums für Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) gegenüber der Tageszeitung Bangkok Post.

Der Zugang zu Wikileaks sei auf Basis der Notverordnung von 2005 vorläufig gesperrt worden. Seit im April der Ausnahmezustand ausgerufen worden ist, habe die thailändische Regierung 1340 Websites aus Sicherheitsgründen blockiert. Konkrete Gründe nannte sie nicht.
Im März und April hatten Proteste der sogenannten Rothemden beinahe einen Bürgerkrieg ausgelöst. Die Aufstände wurden von der Armee gewaltsam niedergeschlagen. 91 Menschen kamen ums Leben, 1900 wurden verletzt.
Laut der Nachrichtenagentur AFP hat Thailand in den vergangenen Jahren die Löschung von Tausenden Sites veranlasst - hauptsächlich wegen Beleidigung der Monarchie, was mit bis zu 15 Jahren Haft geahndet wird. Die Regierung hat sogar ein Büro für Cyberkriminalität eingerichtet, das alle verfolgt, die online Kritik an der Königsfamilie üben.
Wikileaks hat diverse Dokumente aus Thailand veröffentlicht. Darunter sind auch Videos der Königsfamilie. Der letzte Eintrag stammt allerdings von November 2011.


Thailand sperrt hunderte Websites

  • Das thailändische Ministerium für Informations- und Kommunikationstechnologien hat einem Bericht der Bangkok Post zufolge mehr als 1200 Websites registriert, die angeblich gegen den Computer Crime Act (PDF) des Landes verstoßen. In 344 Fällen sollen Websites den thailändischen Monarchen beleidigt haben.



Wie die Zeitung weiter berichtet, hat der zuständige Minister Mun Patanotai die Internet Service Provider in Thailand angewiesen, den Zugang zu diesen Websites zu blockieren. Ein thailändisches Gericht soll in 400 Fällen bereits Unterlassungsverfügungen gegen die Seitenbetreiber erteilt haben.

Das Ministerium beruft sich bei seinem Vorgehen auf den Artikel 20 des Computer Crime Act. Dieser beschreibt die Möglichkeit, Inhalte im Internet zu sperren, wenn sie "eine Auswirkung auf die Sicherheit des Königreichs haben oder dem Frieden, der Eintracht oder der guten Moral widersprechen". Im Frühjahr 2007 hatten die thailändischen Behörden auf Basis dieses Artikels bereits das Videoportal YouTube blockiert, weil dort ein Clip abrufbar war, in dem nach Ansicht der Kontrollorgane König Bhumibol Adulyadej verhöhnt wurde. 

Montag, 21. November 2011

Touristen "Ã la carte"


Thailand setzt auf "à la carte" Gäste


Mit Bangkok, Phuket und Chiang Mai bietet Thailand eines der größten Luxus Hotelangebote der Welt. In 2014 dürfte mit dem Ritz Carlton Residential wohl das letzte Weltklasse Haus in Bangkok vertreten sein. Die Anfragen an speziell ausgearbeiteten Individualreisen hat stark zugenommen.




Was oder wer ist damit gemeint? 


Meint man den vollen Geldbeutel oder das Auftreten von Personen.


Gut Betuchte kommen mit Reiseveranstaltern und buchten ebenfalls Nobelherbergen wie das Pullmann oder das Kosa Hotel in Khon Kaen.
Diese Leute gehen öfter aus und nicht nur in teure Restaurants oder Läden. Sie interessieren sich für Land und Leute und nehmen an Ausflügen teil. Sie essen schon mal in Garküchen, bummeln über einheimische Märkte oder setzen sich in den "Kosa Beer-Garden“. Dort beobachten sie die „normalen“ Leute und machen sich so ihre Gedanken wie es wäre, wenn man weniger Geld hätte. Ihr Geld fliesst in alle Richtungen.



Das Gros der Mittelklasse. Ehepaare, Familien oder Alleinreisende, die zum   
ersten Mal nach Thailand kommen, bevorzugen eine Buchung über einen 
Reiseveranstalter. Sie bekommen von ihren Reiseleitern Tipps, wie sie den 
Urlaub verbringen können. Die meisten sind an der Kultur des Landes 
interessiert und wollen viel auf Ausflügen sehen und kennen lernen.

Aber geht es bei Gaesten "A la carte" oder beim „Qualitätstouristen“ 
überhaupt um Geld?


Ich denke, nein. 
Jeder von den oben genannte Personenkreis bringt Geld nach Thailand. 


Die einen mehr direkt an das Volk, die anderen über Umwege. Denn 
wer vornehm speist, zahlt ja den Lohn der Angestellten mit. Und der 
Reiseveranstalter muss die Hotels bezahlen, in denen seine Gäste wohnen, 
bezahlt also den Lohn der dort arbeitenden Thais mit. Selbst die Leute, die 
vor Supermärkten sitzen, dort essen oder trinken, bringen Geld ins Land.


Man kann es drehen wie man will: Sicherlich sind alle seitens der Regierung 
willkommen.




Bleibt also das Auftreten. 
Und hier gibt’s grosse Unterschiede. Da ist der Superreiche, der nur im 
Nobelhotel wohnt. Jedoch hat er in verschiedenen Bars  und Restaurants 
Lokalverbot wegen seines ungebührlichen Auftretens. Da ist der Rentner, der 
hier seinen Lebensabend verbringen will, sich aber dauernd betrinkt und 
ausfällig wird gegenüber dem Thai-Personal. Und es gibt in den Bierbars 
Männer, die sich aufführen, als ob ihnen die Welt gehörte. 
Da fallen dann tatsächlich Sätze wie: „Die leben doch von uns und sollen 
gefälligst die Klappe halten und machen, was wir wollen.“


                            Sind dies hier keine  „Qualitätstouristen“ ???



Zur Bekleidung.

„Selten auf der Welt sieht man so viele schlecht gekleidete 
Leute auf einem Fleck wie in Pattaya “, berichtete mir ein Ehepaar. Es 
fühlte sich beschämt über das Betragen seiner Landsleute im Ausland. 
„Männer behandeln ihre Mädchen wie Sklavinnen“, merkte das Paar weiter an. 
Und so ist es tatsächlich, wenn man mit offenen Augen und Ohren durch 
Khon Kaen streift. Da spielen sich manchmal die widerlichsten Szenen ab.


„He Olle, bring mir mal noch’n Bier“, schreit ein Mann seine thailändische 
Begleiterin an der Bar an. „Die Thais schmeissen ihren Abfall ja überall hin“, 
sagt er und wirft die leere Zigarettenschachtel einfach hinter den Tresen. 
„Keine Ahnung von Sauberkeit hat dieses Volk.“ Und dann: „Die müssten mal 
nach Deutschland kommen und sehen, was Zucht und Ordnung bedeuten.“ 
Dabei hat er seinen Bauch in ein zu kurzes T-Shirt gezwaengt, zu enge Shorts 
dazu und versucht dann noch das T-Shirt  darüber zu ziehen. So läuft er, 
gefolgt von seiner Begleiterin, durch den Ort.


Er setzt sich, nach Schweiss stinkend, in die nächste Bar und bestellt das 
nächste Bier. Und so vermittelt er den Thais einen total falschen Eindruck 
vom Benehmen. Denn die Thais denken, so benimmt sich der Farang auch 
Zuhause. Welches Bild müssen sich die Thais da von unseren Ländern 
machen?


Benehmen, Anstand, Kleidung, das ist es, was den „Qualitätstouristen“ 
auszeichnet. Nicht die pralle Brieftasche.





Ich denke, jeder Ausländer sollte aufpassen, wie er sich seiner Umgebung 
zeigt, wie er spricht und handelt. Man wird in dieser Welt nun mal am 
Aussehen und Auftreten gemessen. Und die Thais haben sehr wohl eine 
Vorstellung von uns Farang. Haben sie doch genügend Hollywood-Filme 
gesehen – und da ist der Farang immer bestens gekleidet und hat ganz 
andere Umgangsformen gegenüber dem, was sie täglich in Khon Kaen bei 
Ausländern sehen.

Das merkt der Urlauber ganz deutlich, wenn er in Bangkok den Grossen 
Königspalast besucht. Denn dort muss er so gekleidet sein, wie die Thais es 
aus den Filmen kennen: Lange Hose, Hemd, Socken und festes Schuhwerk. 
Und die Damen mit Kleid/Rock bis über die Knie, Bluse und ebenfalls keine 
Sandalen, sondern Schuhe.






So stellen sich Thais die Farangs vor. So stellt sich die Regierung den 
"Qualitätstouristen" vor. Nein, am Strand oder Swimming Pool wird das nicht 
gefordert – aber eben auch nur dort! Verlässt man Strand oder Hotel, dann, 
bitte schön, in anständiger Kleidung. Aber je nach Erziehung wird anständige 
Kleidung sehr unterschiedlich interpretiert. Dabei braucht der Ausländer nur 
auf die Thais selbst schauen und wie sie sich kleiden. Da läuft niemand 
halbnackt durch die Stadt . . .

Selbst in Europa, auf Mallorca, um genau zu sein, räumt man auf mit diesen 
Halbnackten. Auch dort setzt man auf „Qualitätstouristen“. Der „Ballermann“ 
heisst wieder Balneario und, im Gegensatz zu Pattaya, schreitet dort die 
Polizei ein, wenn es zu laut wird.

In Pattaya wird gegen die 2-Uhr-Polizeistunde gewettert. Man gehe doch mal 
nüchtern um 1.30 Uhr durch die Bierbars und betrachte die Gestalten, die da 
rumhängen. Später werden sie sich beschweren, dass sie betrogen worden 
sind. Manch’ einer lud Mädchen zum Drink ein oder gab eine Bar-Runde. 
Alkohol macht vergesslich.




Und so denke ich, den „Qualitätstouristen“ zeichnet sein Benehmen aus, 
seine Kleidung und seine Sprache. Auf gar keinen Fall sein Status.

Lesen Sie dazu auch meinen Bericht:  Thailand-will-keine-mittellosen Auslaender mehr!



Besuchen Sie mich doch wieder, ich wuerde mich freuen!





Dienstag, 18. Oktober 2011

Jahrhundert-Hochwasser in Thailand



Herzlich Willkommen bei meinem Blog ueber mein Leben in Thailand.

In meinem Bericht vom 19.09. dieses Jahres hatte ich schon von den Ueberschwemmungen durch den diesjaehrigen Monsunregen berichtet.Damals wusste ich noch nicht, dass es in Bangkok fast zur Katastrophe kommen wird.

Mein Spruch zur Woche:


Fluten in Thailand - jetzt sind die Krokodile los
Wasser und nochmals Wasser
Krokodil-Hotline eingerichtet - Belohnung für gefangene Tiere
Als wären die Wassermassen nicht schon genug. Nun müssen sich die Flut-gebeutelten Thai jetzt auch noch vor Reptilien in Acht nehmen. Im Zuge der schlimmen Überschwemmungen sind in den vergangenen Tagen Hunderte Krokodile aus Gehegen in ihren Zuchtfarmen in die Überflutungsgebiete entkommen.

Besonders betroffen waren die Provinz Nakhon Sawan und die alte Königsstadt Ayutthaya. Nakhon Sawan gehört zu den am schlimmsten betroffenen Regionen, dort mussten 20.000 Menschen in Sicherheit vor den Wassermassen gebracht werden. Die Überflutungen aus Ayutthaya fließen auch Richtung Bangkok ab. Es ist aber unwahrscheinlich, dass die Krokodile so weit gelangen können.

Schlangen, Insekten und Tiger entflohen

Bei einer eigens eingerichteten Krokodil-Hotline seien schon viele Anrufe eingegangen, berichtete die Tageszeitung 'Bangkok Post'. Um das Kroko-Problem in den überfluteten Städten Thailands in den Griff zu bekommen, hat die Regierung eine Belohnung ausgesetzt: 1.000 Baht (etwa 25 Euro) für jedes wieder eingefangene Krokodil. Die ersten Jäger hätten ihre Belohnung bereits kassiert, berichteten thailändische Medien.

Wie viele Krokodile insgesamt ausgebüxt sind, konnten die Behörden nicht mitteilen, denn viele Farmen sind illegal. Die Krokodile werden dort als Touristenattraktion gehalten oder zu Handtaschen verarbeitet. Die Umweltschutzbehörde versuchte zu beruhigen: Die meisten der entkommenen Tiere seien noch jung und meist ungefährlich, hieß es. Allerdings sollen auch Schlangen, giftige Insekten und Tiger aus diversen Gehegen ausgebrochen sein.
Huehner und Enten werden in Sicherheit gebracht.
Die Außenbezirke in Bangkok wurden komplett überschwemmt, das Zentrum wurde in der Millionenmetropole von der Flut weitgehend verschont. In den Außenbezirken herrschen katastrophale Zustände: Doch nun können die Menschen aufatmen, denn das Hochwasser fließt in der thailändischen Hauptstadt ab. Die Gefahr ist allerdings noch nicht komplett vorbei, denn die Behörden rechnen am heutigen Dienstag weiterhin mit Hochwasser.

In Thailand sind knapp 300 Menschen durch die Naturkatastrophe ums Leben gekommen. Die Menschen erleben das schwerste Hochwasser seit Jahrzehnten in Thailand: Rund 10.000 Unternehmen sind betroffen, der Schaden soll sich auf über 2,3 Milliarden Euro belaufen und viele Menschen haben ihr zu Hause verloren. Nicht nur Thailand, auch die Nachbarländer Kambodscha, Laos und Vietnam kämpfen mit dem Hochwasser. Mehr als 550 Menschen sind in den Ländern ums Leben gekommen.
Zum Vergroessern des Bildes auf diesen Link klicken!
http://www.flickr.com/photos/26985559@N03/6212703419


"Es regnet in Intervallen, plötzlich und so stark, dass man nicht mal eine Minute braucht, um einen Kaffeebecher mit Wasser zu füllen. Die Menschen versuchen ihr weniges Hab und Gut mit Sandsäcken vor ihren Häusern und kleinen Geschäften zu schützen. Aus der Not wird eine Tugend gemacht und abends im Kerzenschein eine Partie Domino gespielt. 


Überall versuchen die Menschen mit Angeln ein paar Fische zu fangen. Ich habe Imbissbuden gesehen, in denen die Gewürzständer schwimmend um die Tische kreisten, während die Menschen, mit ihren Füssen im Wasser, zu Mittag aßen. Das Wasser hat mit seinen 22 Grad fast schon Badewannentemperatur.

Richtig schlimm wird es, wenn sich das Wasser wieder zurückzieht. Es stinkt, Müll türmt sich an den Ecken und in Verbindung mit der Wärme ist es eine ideale Brutstätte für Malaria- und Dengue-Fieber-Erreger. Denn Mücken vermehren sich bei diesen Bedingungen hervorragend. Dank Hilfsorganisationen und den Kinderkrankenhäusern erhalten wenigstens die Kinder eine medizinische Versorgung.

"Pflanzen vergammeln und verschimmeln"

Vor ein paar Tagen habe ich eine Gruppe junger Taiwaner getroffen, die mit ihrer Hilfsorganisation versuchen, den Menschen hier etwas Unterstützung zu geben. Durch das viele Wasser leiden nicht nur Mensch und Tier, auch die Pflanzen vergammeln und verschimmeln. Einzig der Reis gedeiht auf diese Weise prächtig, leider sind die Felder mit ihren Monokulturen nur mäßig ertragreich. Wenn die Reispflanzen aber laenger als drei Tage unter Wasser sind, dann sterben sie auch ab, wie im Norden und Nordosten schon geschehen.

Damit es dennoch etwas Gemüse gibt, versucht die Hilfsorganisation den Menschen beizubringen, wie sie mit Bambusregalen und Pflanzenkübeln trotz Regen Nahrung anbauen können. Ich hatte das Vergnügen, bei einigen dieser Projekte mithelfen zu dürfen. Es war anstrengend, aber auch lehrreich. Die Dankbarkeit in den Augen der Dorfbewohner zu sehen, hat mich mit Stolz erfüllt.“


Hochwasser: Thailand muss weitere Industriezone räumen

zuletzt aktualisiert: 18.10.2011 - 02:30
Bangkok (dapd). Das bedrohlich steigende Hochwasser in Thailand treibt tausende Arbeiter eines Industrieparks nördlich von Bangkok in die Flucht. Nachdem die Fluten einen provisorischen Schutzwall des Industriegebiets Nava Nakorn durchbrochen haben, wiesen die Behörden die Unternehmen gestern an, die Produktion einzustellen und ihre Arbeiter auf eine Evakuierung vorzubereiten. Seit Ende Juli haben die schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten schon mehr als 300 Menschen das Leben gekostet. Mindestens vier weitere Industrieparks sind bereits überflutet. 


Montag, 26. September 2011

Weltverhütungstag am 26. September

Herzlich Willkommen bei meinem Blog ueber mein Leben in Thailand.

Der folgende Artikel bereitet auch mir Sorgen. Es ist ein ernst zu nehmendes Problem, aber nicht nur in Thailand. Obwohl laut einer Studie schon 13- bis 14-jaehrige Jugendliche Sex praktizieren.
Condome in allen Farben und Größen

Weltverhütungstag: Ungeschützter Geschlechtsverkehr bei Jugendlichen weit verbreitet.


Die Zahl der Jugendlichen, die ungeschützten Geschlechtsverkehr haben, ist sowohl in Entwicklungsländern als auch in Europa alarmierend hoch.
Das geht aus der Studie “Clueless or clued up: Your right to be informed about contraception” hervor, die die Stiftung Weltbevölkerung gemeinsam mit zehn weiteren international tätigen Organisationen zum Weltverhütungstag vorgelegt hat. In Europa gaben 42 Prozent der befragten Jugendlichen an, mit einem neuen Partner ungeschützten Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. In einigen Entwicklungsländern ist der Wert noch höher: In Kenia waren es mehr als die Hälfte der Jugendlichen,  
in Thailand war der Anteil der Jugendlichen, die angaben, beim Geschlechtsverkehr mit einem neuen Partner nicht verhütet zu haben, mit 62 Prozent am höchsten.


Fehlendes Wissen über Verhütungsmittel
Eine der Ursachen für den ungeschützten Geschlechtsverkehr: Vielen jungen Menschen fehlt ausreichendes Wissen über effektive Verhütungsmethoden. Etwas weniger als die Hälfte der europäischen Jugendlichen sagen, dass sie sich bei den verschiedenen Verhütungsmöglichkeiten für sehr gut informiert halten, in Kenia und Uganda sagt das weniger als ein Viertel.

“Die Studie macht klar: Junge Menschen brauchen bessere Aufklärung, damit sie sich vor ungewollten Schwangerschaften und einer Ansteckung mit HIV/Aids schützen können”, erklärt die Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung, Renate Bähr. “Gerade die Jugend ist von den gesundheitlichen Risiken durch fehlende Verhütung, wie HIV/Aids, besonders betroffen. Zudem sind Komplikationen bei der Schwangerschaft oder Geburt in Entwicklungsländern die Haupttodesursache für Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren.”
Ein verbesserter Zugang zu Familienplanung verhindert Teenagerschwangerschaften und kann unzählige Mädchenleben retten. Das ist auch für die Familien der Mädchen und die Entwicklung ihrer Länder wichtig. Trotz dieser Erkenntnis ist bisher viel zu wenig passiert. Darauf macht die Stiftung Weltbevölkerung mit der Öffentlichkeitskampagne “Sign of Life” aufmerksam, die anlässlich des Weltverhütungstags startet.
Der Weltverhütungstag (World Contraception Day), der jährlich am 26. September begangen wird, ist eine internationale Initiative, für die sich unter anderem die nichtstaatlichen Organisationen Stiftung Weltbevölkerung, Marie Stopes International, USAID und die European Society of Contraception engagieren. Ziel ist es, das Bewusstsein für Fragen der Empfängnisverhütung und der Sexualaufklärung zu schärfen. Unterstützt wird die Initiative von Bayer HealthCare Pharmaceuticals.
Kleid aus Condomen gearbeitet

Hier noch ein fast passender Artikel zu obigem Beitrag:

Babyboom aus Langeweile

In Thailand stehen Teile des Landes unter Wasser. Die Bevölkerung wird durch Hilfslieferungen versorgt. Nun schickt das Ministerium Hubschrauber mit Kondomen - durch die Langeweile in der Bevölkerung wird ein Babyboom befürchtet.
Seit zwei Monaten dauert die Flut schon an. Am Mittwoch sind wieder fünf Hubschrauber ins Krisengebiet aufgebrochen. Diesmal haben die Helfer aber zusätzlich zu den benötigten Medikamenten eine ungewöhnliche Fracht an Bord.
In die Provinz Lop Buri im Zentrum Thailands werden Kondome gebracht, wie das Institut für Notfallmedizin verlauten lässt. "Freiwillige haben uns berichtet, dass die Dorfbewohner während des Hochwassers nichts zu tun haben", so der Sprecher. Nun wird befürchtet, dass es in neun Monaten einen Baby-Boom in der Region geben könnte. Deshalb müssen schnell vorbeugende Maßnahmen getroffen werden.

Über Thailand gehen momentan die schwersten Regenfälle seit Jahrzehnten nieder. Es gibt bereits 230 Todesfälle und mehrere Millionen Menschen sind von den Überschwemmungen betroffen. Drei Viertel Thailands stehen bereits unter Wasser und es soll weiter regnen.






Montag, 19. September 2011

Alle Jahre wieder: Monsunzeit

 Herzlich Willkommen bei meinem Blog über mein Leben im thail. Paradies, welches für die von den Überschwemmungen Betroffenen schon eher die Vorstufe zur Hölle sein kann.
Land unter in der Markthalle
 Wie jedes Jahr, so hat auch dieses Jahr der Monsun seine Opfer gefordert. Bisher gab es 82 Tote allein in Thailand.

Schwere Monsunregenfälle haben eine dreistöckige Häuserzeile in Zentralthailand unterspült und zum Einsturz gebracht. Dabei starben am Montag vier Menschen, sagte der Gouverneur der Provinz Saraburi, rund 90 Kilometer nordöstlich von Bangkok im Lokalfernsehen.
Die Häuser- und Ladenzeile stand am Fuße eines Berges. Ungewöhnlich heftiger und tagelang anhaltender Regen unterspülte nach ersten Untersuchungen das Fundament. „Wir müssen prüfen, ob der Bauherr gegen Bestimmungen verstoßen hat“, sagte der Bürgermeister.

Der Monsun hat Nord- und Nordostthailand in diesem Jahr besonders hart getroffen. Seit Beginn der Monsun-Saison vor zwei Monaten stieg die Zahl der Unwetteropfer bis Montag auf 82. Auch ein französischer Tourist kam ums Leben. Er wurde am Samstag in der Provinz Prachinburi rund 100 Kilometer nordöstlich von Bangkok in der Nähe eines Wasserfalls vom Fahrrad gerissen und fortgespült. Mehr als eine halbe Million Menschen sind nach Angaben der Behörde für Katastrophenschutz von dem Unwetter betroffen.
Die Häuser- und Ladenzeile stand am Fuße eines Berges. Ungewöhnlich heftiger und tagelang anhaltender Regen unterspülte nach ersten Untersuchungen das Fundament. „Wir müssen prüfen, ob der Bauherr gegen Bestimmungen verstoßen hat“, sagte der Bürgermeister.

 

Der Monsun hat Nord- und Nordostthailand in diesem Jahr besonders hart getroffen. Seit Beginn der Monsun-Saison vor zwei Monaten stieg die Zahl der Unwetteropfer bis Montag auf 82. Auch ein französischer Tourist kam ums Leben. Er wurde am Samstag in der Provinz Prachinburi rund 100 Kilometer nordöstlich von Bangkok in der Nähe eines Wasserfalls vom Fahrrad gerissen und fortgespült. Mehr als eine halbe Million Menschen sind nach Angaben der Behörde für Katastrophenschutz von dem Unwetter betroffen.
Die Katastrophe ist nach Ansicht von Experten auch auf Überbauung zurückzuführen. Gegenden, die früher bei starkem Regen als Wasserauffangbecken dienten, seien in Golf- und Hotelanlagen umgewandelt worden. Kritisiert wurde auch, dass vor allem die Menschen im Nordosten des Landes nicht rechtzeitig gewarnt wurden.
In der Provinz Khon Kaen sind wir bisher noch glimpflich weggekommen. 



Zur Erinnerung: letztes Jahr spendeten wir vom Stammtisch für die Opfer der Fluten.

Donnerstag, 8. September 2011

Hunde erst vor Kochtopf gerettet, dann eingegangen


Im April dieses Jahres hatte ich unter dem gleichen Titel schon einmal über eine Aktion von Tierschützern berichtet, welche Hunde vor dem Kochtopf retteten.


Meine Meinung dazu war folgende:
Dr. Charly Biehl#5   Dienstag, 19. April 2011 02:43:23
Ich hätte da noch eine Zusatzfrage. Was glauben denn die Tierschützer hier bzw. Kommentatoren, wie es jetzt mit den geretteten Hunden weiter geht? Auf den Halsbändern standen vielleicht die Namen der Hunde, aber bestimmt nicht die Namen der Besitzer. Zurück geht ja wohl nicht, da müßten die Leute ja ihre Plastikschüssel wieder abgeben. Tierheime so wie in Deutschland gibt es hier nicht, wenn überhaupt.
Also konkrete Vorschläge sind gefragt.

Thailand verhinderte den Verkauf der Tiere an Vietnam, ließ sie aber dennoch qualvoll sterben.

Bangkok/Ag. 
Mehrere hundert vor dem Verzehr in vietnamesischen Restaurants gerettete Hunde sind wegen Vernachlässigung in Thailand eingegangen. Die Tiere seien an Unterernährung und Krankheiten gestorben, berichtete die Zeitung „Nation“ am Freitag unter Berufung auf die Tierärztin Jakraporn Suwattanachao.
Die thailändische Polizei hatte vor drei Wochen einen Tierschmugglerring zerschlagen und etwa 1 800 Hunde befreit, die nach Vietnam verkauft werden sollten. Die Tiere kamen in ein Tierheim in der Provinz Nakhon Phanom rund 600 Kilometer nordöstlich von Bangkok. Dort hätten aber nur 863 Hunde überlebt, sagte die Tierärztin der Zeitung.




Das Schicksal der Hunde hatte die Thailänder sehr bewegt. Sie spendeten umgerechnet knapp 50 000 Euro für ihre Versorgung. Doch seien die Käfige kaum saubergemacht worden, und die Tiere hätten das Trockenfutter nicht essen wollen, das das Tierheim gekauft habe.
Anders als in Thailand ist der Verzehr von Hunden in Vietnam nicht verpönt. Schmuggler bekommen nach Angaben der Zeitung bis zu 23 Euro pro Tier.


Was lernen wir daraus: Tierschutzaktionen, wie wir sie von Europa her kennen, sind in Asien nicht sinnvoll. Ich möchte nicht noch weitere Ansichten zu diesen Aktionen hier kundtun. Ich lebe hier in Khon Kaen, Thailand, schon über 16 Jahre und verkneife mir einfach den Tierschützern Lektionen zu erteilen.

Aus dem Archiv:

Hunderte Hunde vor dem Kochtopf bewahrt.



Engagierte Tierschützer haben in China hunderte Hunde vor dem Kochtopf bewahrt!
Rund 200 Aktivisten blockierten auf einer Autobahn nahe Peking einen Lastwagen, in dem die Tiere transportiert wurden, wie chinesische Medien am Montag berichteten. 


Schwarzmarkt blüht

Wer stoppt endlich die brutale Hundefleischmafia?


Unvorstellbar grausam: Diesem Hund wurden die Vorderbeine auf den Rücken gebunden. Er trägt eine Metalldose als Maulkorb.
Unvorstellbar grausam: Diesem Hund wurden die Vorderbeine auf den Rücken gebunden. Er trägt eine Metalldose als Maulkorb.
Foto: dpa
Philippinen –  
Schockierende Bilder: Auf den Philippen werden Hunde auf dem Schwarzmarkt gehandelt und müssen furchtbare Qualen erleiden.
Auf grausame Art und Weise sind die Hunde zusammengepfercht, gefesselt und geknebelt - um dann im Kochtopf zu enden!
In den 1980er-Jahren wurden nach Regierungsangaben etwa eine Millionen Hunde pro Jahr abgeschlachtet.
Seit 2007 ist der Handel offiziell verboten, doch der Schwarzmarkt blüht. Die Organisation Clean Governance schätzt, dass der grausame Handel 2,8 Millionen Euro im Jahr einbringt.
Das Problem: In Asien ist Hundefleisch eine Delikatesse und gilt sogar als Potenzmittel!

Schockierende Bilder vom Schwarzmarkt für Hundefleisch


Im Juli wurden vier Männer zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, weil sie 30 geschlachtete Hunde transportierten.
Es sei das erste Urteil gegen die Hundefleischmafia seit dem Handelsverbot vor vier Jahren, sagt die Animal Kingdom Foundation.
Der Brauch Hunde zu essen, beruht auf Aberglauben. Wenn in einer Familie ein Unglück geschieht, müsse man den Familienhund töten und das Fleisch essen. Der Geist des geopferten Hundes soll die Familie beschützen.
Freddie Farres von Clean Governance schätzt, dass pro Jahr etwa 290 000 Hunde ihr Leben für den Kochtopf lassen.
In Deutschland wäre so etwas unvorstellbar.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Urlaub im August



 Herzlich Willkommen bei meinem Blog über mein Leben in Thailand.

 Liebe Freunde und Leser dieses Blogs, im August mache ich Urlaub. Der Blog hier macht dann auch Pause. Im September bin ich dann wieder frisch aufgeladen für euch da.

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Hier noch eine kleine Episode über Freundschaften von und nach Thailand.

Der siamesische König Chulalongkorn war in seinem Land ein äußerst beliebter Regent. Aber er war krank. 1907 suchte und fand er Genesung in Homburg. Aus Dankbarkeit schenkte er der Stadt einen Tempel, der in Bangkok gefertigt und in Einzelteile zerlegt auf die Seereise geschickt wurde. Ende 1910 traf das Bauwerk in Homburg ein, allerdings waren einige Teile verlorengegangen und zwei Drittel der glasierten Dachziegel zerbrochen. Der Aufbau verzögerte sich, und erst am 22. Mai 1914 konnte der Siamesische Tempel in Anwesenheit des Prinzen Mahidol von Siam eingeweiht werden.

Der Wunsch des Stifters, das vollendete Bauwerk zu sehen, hatte sich nicht erfüllt. König Chulalongkorn war 1910 gestorben.
Doch mit seiner Stiftung hatte er den Grundstein gelegt für die besonders enge Beziehung zwischen Thailand und Bad Homburg, die sich in mehrfachen Besuchen von Mitgliedern des thailändischen Königshauses und in jährlichen Gedenkfeiern an der Thai-Sala ausdrücken.