Dienstag, 28. Dezember 2010

Wie ich zum Freitags-Stammtisch kam!

Der Stammtisch ist der richtige Ort, um Fragen zu stellen, wenn Du verwirrt, verloren, müde, verärgert oder nachdenklich bist. 
Und natürlich kannst Du anderen Benutzern mit Deinen Antworten helfen oder ihnen mit deinen ständig gleichen Fragen auf die Nerven gehen!

Ein Stammtisch unserer Vorfahren

Wie man auf dem obigen Bild sehen kann ist der Stammtisch keine neue Erfindung von uns. Auch früher schon hat man am Stammtisch Erfahrungen ausgetauscht, Neues kommentiert und die Gemeinsamkeit gepflegt.
Unser Freitags-Stammtisch dagegen steckt noch in den Kinderschuhen, aber wir arbeiten daran.
So finden man uns im Kosa Beer-Garden beim Kosa Hotel

Ich bin weder ein Gründer unseres heutigen Stammtisches noch war ich von Anfang an dabei. Der erste Stammtisch in Khon Kaen für Deutsch- sprechende Expats wurde bei einem unserer deutschen Landsleute gegründet dessen Lebensgefährtin in Khon Kaen ein Restaurant führte. Aufgrund von Querelen mit diesem Landsmann wechselte der Stammtisch zum jetzigen Standort im Kosa Beer Garden. Hier bin ich dann erst aufgrund einer Einladung von Jonny, einem Stammtischbruder, dazu gestoßen. Seitdem nehme ich regelmäßig die Gelegenheit wahr mein Wissen in geselliger Runde etwas aufzufrischen bzw. meine Computer- und Internetkenntnisse zu erweitern.

 
Vorne links unser allzeit geschätzter Alterspräsident Sir Arthur
Natürlich gab und gibt es in Khon Kaen Bars mit ausländischen Betreibern, ob Australier, Neuseeländer oder Engländer. Aber als Deutscher ist man dort doch etwas isoliert. Vor allem in den Bars in denen diese selbsternannten jungen Englischlehrer verkehren. Die sehen bei einem Deutschen immer noch das Hakenkreuz in den Augen blinken, obwohl sie ja weit aus jünger sind und von jener Zeit nur vom Hören-Sagen wissen. Aber Dummheit kennt halt mal keine Grenzen.

So sieht dann irgendwann einmal mein letzter Stammtisch aus!
Aber ich hoffe doch, das wir uns noch viele Freitage im Kosa Beer Garden bei unserem "Freitags-Stammtisch" treffen werden, denn da ist für das leibliche wie auch für das seelische Wohl bestens gesorgt. Selbst der Adrenalinspiegel kommt manchmal nicht zu kurz.

Dienstag, 21. Dezember 2010

Unser Freitags-Stammtisch

Jeden Freitag ab11 Uhr treffen wir uns in Khon Kaen im Kosa Beer Garden 

Kosa Beer Garden beim Kosa Hotel in Khon Kaen
zu unserem gemütlichen und sehr unterhaltsamen Stammtisch. 

Wir, das sind Rentner, Pensionäre oder auch Touristen die z. Zt. in Khon Kaen Urlaub machen. Es ist ein Stammtisch für alle diejenigen, die Deutsch sprechen oder verstehen. Die Teilnehmer kommen z. T. aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Holland usw..
Einige von uns leben das ganze Jahr über hier in Thailand, Andere sind nur über die Wintermonate hier um dem kalten Wetter und der tristen Stimmung in Europa auszuweichen. Selbst mit Nörglern und Miesmachern können wir umgehen.
Und so findet man uns im Kosa Beer-Garden

Die Themen beim Stammtisch sind je nach Teilnehmer recht unterschiedlich. Es kommt immer darauf an welche Fragen oder Probleme anliegen.
Und das Alles nach dem Motto: "Hier wird ihnen geholfen!"
 Das geht von Eheschließung /Verlobung mit einer Thaifrau zu den neuesten Visa- Bestimmungen bis hin zu privaten Problemchen, sei es mit der Thai-Familie, der lieben Frau oder Freundin oder deren Kinder oder wo halt sonst der Schuh drückt. Auch im Umgang mit Computer und Internet konnte schon Manchen geholfen werden. Es wird bei jeder Anfrage immer ernsthaft versucht dem Fragenden zu helfen, einen guten Rat zu vermitteln bzw. ihm eine Adresse im Internet oder sonstwie zu geben, die ihm dann weiter hilft.
Ganz wichtig ist uns dabei aber immer, daß die Geselligkeit nicht zu kurz kommt.

Es ist also bei uns nicht so wie ich das in einem Forum gelesen habe:

Thema: Der Farang im Isaan.
Wenn sie glauben das Glück zu haben in oder in einer oder der Nähe einer der Provinzstädte zu landen, wo sie auf einige Leidensgenossen treffen, könnten sie wenigsten einen Platz an einem Stammtisch ergattern und beim Chang oder Leo sich gegenseitig etwas auszutauschen, liegen sie verdammt falsch. Da jammert doch nur jeder jedem die Ohren voll und je mehr Chang oder Leo läuft, desto lauter wird das nutzlose Gejammer.
Zu diesem Geschwafel paßt wohl eher folgendes Bild:

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Khon Kaen - die "heimliche Hauptstadt" des Isaan

Khon Kaen liegt im Herzen des Isaan (Nord-Osten Thailands):  

219 km entfernt von Korat, 213 km von Nong Khai, 295 km von Nakhon Phanom, 292 km von Ubon Ratchathani und 227 km von Phetchabun (und 444 km von Bangkok). Der Isaan ist nach dem Hinduistischen Todesgott "Ishana" benannt, und umfasst eine Fläche von 170.000 qkm (was ca. der Fläche der alten Bundesländer ohne Bayern entspricht).


Im Isaan leben etwa 1/3 der Bevölkerung Thailands 


Archäologische Funde zeigen, daß das Gebiet um Khon Kaen bereits vor einigen tausend Jahren besiedelt worden ist (Dvaravati-Periode). Die ältesten Bronzefunde datieren um 3600 v. Chr. Khon Kaen selbst wurde aber erst 1783 unter der Herrschaft von König RAMA I gegründet.
In den 60er und 70er Jahren (zu Zeiten des Vietnamkrieges) war der Isaan ein Schwerpunkt kommunistischer Guerillaaktivitäten. Durch militärische, aber vor allem durch soziale Maßnahmen gelang es der Regierung in Bangkok (mit finanzieller Unterstützung der USA) den Einfluss der Kommunistischen Partei zurückzudrängen. Da sich Khon Kaen (wegen seiner strategischen Lage) gut als Zentrum eignete, wurden hier in besonderem Masse Infrastrukturprojekte durchgeführt (K.K. University, R.I.T., viele weiterführende Schulen, Krankenhäuser, Ubon-Rat Staudamm, Ausbau Friendship Highway, Northeastern Railway, Flughafen etc.).

 Land und Leute
Die Menschen in Khon Kaen sprechen "Isaan". Dieser Dialekt ist der laotischen Sprache sehr ähnlich.
Ein Einheimischer aus Khon Kaen kann sich problemlos in "Isaan" mit seinem Nachbarn jenseits der Grenze in Laos unterhalten. Der Thai aus Bangkok kann aber den Isaan sprechenden Landsmann kaum verstehen. Natürlich wird in den Schulen Thai gelehrt und von fast allen Einwohnern in Khon Kaen verstanden und gesprochen.
Man wird die meisten Schilder, Speisekarten etc. nur in Thai-Schrift vorfinden, oder in Thai-Englisch und in unterschiedlichsten Schreibweisen, z.B. wenn die Speisekarte Ihres Lieblingsrestaurants "Garbage" (Abfall) statt "Cabbage" (Kohl) schreibt.

Die Kultur ist geprägt von der jahrhundertelangen Zugehörigkeit zum Khmer-Reich (Kambodscha). Die Musik, die Tänze und einige Baudenkmäler sind Zeugen aus dieser Zeit.
Khon Kaen City hat ca. 200.000 Einwohner. Einschliesslich der angrenzenden Vororte leben hier ca. 350.000 Menschen.

Wirtschaft
Khon Kaen ist Provinzhauptstadt und ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt. Die Stadt liegt verkehrsgünstig an der Kreuzung des Friendship Highway (Mitrapharb Rd. / Nr. 2) mit der Nationalstraße Nr. 12. Als schnell wachsendes Geschäfts- und Verwaltungszentrum des Nordostens haben sich hier vor allem Dienstleistungs- und mittelstädische Betriebe angesiedelt.
Nach wie vor dominiert aber die landwirtschaftliche Erzeugung. Etwa 60% der gesamten Fläche (Provinz Khon Kaen) wird landwirtschaftlich genutzt, überwiegend zum Reisanbau.

Durch die “Khon Kaen University” und der vielen weiterführenden Schulen, sind qualifizierte Fachkräfte in großer Anzahl vorhanden. Die Lebenshaltungskosten sind, im Vergleich zu anderen thailändischen Grosstädten, verhältismäßig niedrig. Der Tourismus befindet sich noch im Anfangsstadium.
Die Stadt ist das Verwaltungs- und Ausbildungszentrum des gesamten Nord-Ostens und gehört zu den 9 Industriestädten in Thailand.  

 Klima
Der Sommer beginnt Mitte Februar und dauert bis Ende Mai. Die Höchsttemperaturen liegen dabei öfter über 40°C, allerdings bei normaler Luftfeuchtigkeit.

Die Regenzeit beginnt Ende Mai und endet Anfang Oktober, wobei die meisten Regenfälle normalerweise im August/September niedergehen. Das bedeutet allerdings nicht, daß es permanent regnen würde. Vielmehr ist der Niederschlag meist auf 2-3 mal täglich beschränkt. Dabei werden vielerorts die Straßen überschwemmt, da die unzureichende (und oft unzureichend gewartete) Kanalisation die Wassermassen nicht mehr aufnehmen kann.
Die angenehmste Reisezeit ist der Winter (Anfang Dezember bis Ende Februar) mit Temperaturen an die ein Mitteleuropäer vom Sommer gewohnt ist.

Donnerstag, 25. November 2010

Kulinarisches Thailand




Kulinarische Tradition aus dem goldenen Königreich
Die zunehmende Beliebtheit der thailändischen Küche wird durch die große Anzahl thailändischer Restaurants in den meisten großen Städten der Welt deutlich. Daher kommen viele Thailandbesucher mit einer gewissen Erfahrung über die interessanten Geschmacksrichtungen dieser Küche und möchten sie natürlich auch im Original kennenlernen.
Die thailändische Küche vereint Einflüsse der Kochkunst aus China, Indien, Indonesien, Malaysia und sogar Portugal. Aus dieser Mischung entstand eine ganz eigene und einzigartige kulinarische Richtung. Der Mittelpunkt eines thailändischen Mahls ist eine große Schüssel Reis. Dieser ist die Beilage eines oder mehrerer Curries (nicht etwa die gelbe Pulvermischung, sondern Kokosmilch, frischgestampfte und gemahlene Kräuter und Gewürze sowie viele weitere Dinge), Fisch, einer klaren Suppe und eines Salates (Yam, meist recht scharf). Die verschiedenen Gerichte kommen gleichzeitig auf den Tisch und jeder nimmt mal einen Happen hiervon und einen Happen davon (vollgeladene Teller gelten als unfein). Man benutzt Löffel und Gabel, wobei vom Löffel gegessen wird, die Gabel dient nur als Hilfsinstrument. Desserts bestehen normalerweise aus frischen Früchten der Saison und einigen puddingartigen kleinen Häppchen, die aus Reismehl, Kokosmilch, Palmzucker und Klebreis oder auch aus Eigelb hergestellt werden. 
Die Gemüsesorten werden immer frisch und normalerweise unter schnellem Rühren im sehr heißen Wok zubereitet. In vielen Teilen des Landes ist die Basis eines Thai-Curries Kokosmilch mit vielen köstlichen Zutaten, wie z.B. Zitronengras, Garnelenpaste, Fischsauce und ein Dutzend Chilischoten, die es von mild bis höllisch scharf gibt.


Jede Region des Landes hat seine typischen Spezialitäten. In Nord- und Nordostthailand wird beispielsweise am liebsten Klebreis gegessen. Dazu gibt es gegrilltes Hähnchen in einer speziellen Marinade und Som Tam, einen scharfen Salat aus geraspelten grünen Papayas mit getrockneten Shrimps, abgeschmeckt mit Zitronensaft, Fischsauce, Knoblauch und Chili. Im Norden gibt es auch eine leicht säuerliche Schweinewurst, die Naem heißt. Im tiefen Süden sind die Gerichte stark von der moslemischen Küche Malaysias beeinflußt, Spezialitäten sind hier Meeresfrüchte. Im ganzen Land beliebt ist die bekannte scharfe Garnelensuppe, Tom Yam Gung, Mi Krop (knusprig fritierte Nudeln mit etwas Garnele, Schweinefleisch, Ei und einer süßsauren Sauce), Kaeng Phet Kai (Hühnercurry), Kai Tom Ka (milde Hühnersuppe in Kokosmilch und Zitronengras), und Yam Nua (gut gewürzter Rindfleischsalat).
Viele Hotels und Resorts bieten Kochkurse an. In Bangkok gibt es eine Reihe von Kochschulen, wo Touristen das Zubereiten von thailändischen Gerichten lernen können.

Dienstag, 23. November 2010

ISAAN - Der Nordosten Thailands


Der Nordosten Thailands ist ein touristisch kaum erschlossener Landesteil, hier findet man vielfach im ländlichen Raum die ursprüngliche thailändische Lebensart.
Weite Ebenen mit viereckigen Reisfeldern und Wasserbüffeln wechseln sich mit massiven Gebirgszügen ab. Das Zentrum des Isaan bildet die Khorat Hochebene und er wird im Norden und Osten vom Mekong begrenzt, im Süden von Kambodscha.
Im Westen trennt das Phetchabun Gebirge den Isaan von Nord- und Zentralthailand.
Die Region, die allgemein als Isaan bezeichnet wird, grenzt im Norden an Laos und im Süden an Kambodscha. Im Isaan lebt ein Drittel der Bevölkerung Thailands.
Die alten Königreiche der Khmer aus dem heutigen Kambodscha und Laos haben in der Vergangenheit über Jahrhunderte die Geschichte dieses Gebietes bestimmt.
Überall begegnet man hier, weit mehr als in jedem anderen Land in Südostasien, den Zeugnissen und Relikten der buddhistischen bewegten Vergangenheit.
Die Spuren alter und ältester Zivilisationen und prachtvoll wiederhergestellten Tempel Anlagen und Khmer Ruinen aus allen Jahrhunderten.
In den historischen Zeiten zwischen dem 9. und 14. Jahrhundert war der Nordosten ein Teil des großen Khmer Reiches, das von Angkor (Kambodscha) beherrscht wurde, so findet man im I-san mehr als 30 große klassische Khmer Ruinen.

Wie ganz Thai Land, so ist auch das Leben im Isaan stark vom Buddhismus geprägt.
Der Animismus = Geisterglaube ist außerdem im Leben der Menschen im Isaan verankert.

Die große Anzahl von riesigen Nationalparks und Wild Reservaten machen das Gebiet für Naturfreunde sehr interessant. Über 200 Sorten wilder Tiere, einschließlich Elefanten, Tiger, Rotwild und einer breiten Palette an Vögeln und Schlangen leben zum Beispiel in den Nationalparks Khao Yai, Phu Kadung in der Provinz Loei und dem Wild Life Reservat Phu Khieo in der Provinz Chaiyaphum.
Südostasiens größter Fluss, der Mekong, welcher die Grenze zwischen Thailand und Laos bildet, ist eine der besonderen Attraktionen.
Der Mekong entspringt in Tibet und fließt von China bis ins Mekongdelta nach Vietnam.
Im Mekong ist der größte Süßwasserfisch der Welt, der Mekong-Wels, zuhause.
Der WWF hat im Rahmen seines „Living Mekong“-Programmes eine Rettungsaktion für den Riesenwels und andere bedrohte Fischarten gestartet.

Im Isaan sind sind die Menschen ausgesprochen Gastfreundlich. Der Besucher wird in den Dörfern oft bestaunt, da man Europäer [thai:Farang] meist nur aus dem TV kennt. Der größte Teil der Bevölkerung besteht ethnisch aus Lao und spricht auch einen laotischen Dialekt, der sehr viele Gemeinsamkeiten mit der Thai-Sprache hat.

Die Hauptnahrung im Isaan ist der hier überall angebaute Klebereis - Khao Niau.
Im Nordosten werden die Gerichte noch mal extra scharf gewürzt und gegessen.
Die regionalen Spezialitäten wie Som-Tam, der grüner Papayasalat mit fermentierten Krabben oder Fischen der Saison und sehr viel Chili sind für Europäer nicht unbedingt geeignet. Zumindest muss eine größere Wasserflasche vorhanden sein. Aber die Thais wissen das und sind in der Lage für Farang`s wohlschmeckende Gerichte zu kochen.
Im Isaan wird alles gegessen was nicht schnell genug weglaufen oder wegfliegen kann. Geröstete Heuschrecken, Grillen, Larven, Wasserkäfer, Seidenwürmer und Ameiseneier sind hier ein Leckerbissen und werden von vielen Straßenhändlern angeboten.

Die Leute leben überwiegend in der Landwirtschaft. Da im Isaan meist weniger Regen fällt als im übrigen Thailand und durch die verhältnismäßig nährstoffarmen Böden sind die Reiserträge oft karg und der Verdienst ist dementsprechend gering. Im Gegensatz zur Reiskammer Thailands, dem Mündungsdelta der großen Flüsse in Zentralthailand, wo in der Regel zwei Reisernten pro Jahr möglich sind, ist im Isaan nur eine Reisernte im Jahr möglich. Angebaut werden sowohl hochwertiger Jasmin Reis, der allgemein für den Verkauf produziert wird, und Klebereis, welcher für den eigenen Verbrauch bestimmt ist. Der Isaan ist das Zentrum der thailändischen Seidenherstellung. Daneben wird in steigendem Umfang auch Zuckerrohr und Maniok kultiviert. Der Wasserbüffel ist für viele Bauern immer noch ein wichtiges Arbeitstier. Zur Fleischgewinnung werden im I-San vor allem Schweine, Rinder, Hühner, Enten und Fische gezüchtet.

Kinder werden allgemein in Thailand mehr verwöhnt als bei uns. In der Schule wird Ihnen allerdings größerer Respekt vor den Älteren, Eltern, Lehrern und buddhistischen Oberhäupter gelehrt als in der westlichen Welt.
Sie genießen absolute Autorität.

Die Pflicht der Kinder später für ihre Eltern zu sorgen ist hier selbstverständlich.
In Thailand kennt man keine Sozialversicherung und Rente für die Leute auf dem Dorf.
Selbst wenn die Kinder nicht mehr im Dorf leben, sind Sie oft die einzige Absicherung und Stütze der Älteren. Viele arbeiten in Firmen in Bangkok und den Urlaubsgebieten.

Wer sich mit den Mädchen an den Bars von Bangkok, Pattaya oder Phuket intensiver unterhält, wird feststellen das die meisten aus dem Isaan kommen.
Mit dem verdienten Geld unterstützen sie ihre Kinder in den Großfamilien zu Hause im Isaan, um Ihnen einem bescheidenen Lebensstandard sichern.

Das Klima im Isaan ist Festlandsklima, mit der sehr heißen Jahreszeit März bis Juni und relativ kühlen Nächten in den Wintermonaten um die Neujahreszeit. Auch wenn wir uns hier in der Nähe des Äquators, also in den Subtropen sind, kann es in den hohen Gebirgsregionen sehr kalt nachts werden. Regenfälle sind unvorhersehbar, aber sie konzentrieren sich auf die Regenzeit von Mai bis Oktober.
Wer einen Eindruck vom richtigen Thailand haben will, der sollte nicht versäumen den Isaan zu besuchen. Der Isaan ist zwar etwas anstrengender und für uns Farangs oft nicht so einfach zu verstehen. Man sollte nicht alles mit "westlichen Augen" sehen, sondern sich bemühen seine Scheuklappen abzulegen um Land und Leute zu verstehen.

Im Jahr 2000 betrug die Gesamtbevölkerung Isaans über 20 Millionen Einwohner.
Vier Provinzen umgeben die bedeutendsten Städte Isaans, welche die gleichen Namen tragen: Im Jahr 2000 zählte man in der Stadt Udon Thani 220.500 Einwohner, in Khorat 204.400, in Khon Kaen 141.000, und Ubon Ratchathani hatte 106.500 Einwohner.

Der buddhistische Tempel, oder "Wat", ist das wichtigste Bauwerk der meisten Dörfer.
Diese Tempel dienen nicht nur der religiösen Verehrung, sondern werden auch als Fest- und Versammlungshallen genutzt. Architektonisch überwiegt der Lao-Stil, der schlichter ist als der ornamentale Thai-Stil, dies gilt auch für Darstellungen Buddhas im Isaan.

Die Bevölkerung im Isaan feiert eine Reihe traditioneller Feste, neben den thailändischen Festen Songkhran Wasserfest vom 13. April bis 15. April und Loi Krathong Lichterfest im November gibt es im Isaan viele regionale Feste.
Die bekanntesten sind das Seidenfest von Khon Kaen, die "Bangfai Phayanak" oder "Naga-Feuerbälle" von Nong Khai, das Kerzenfest von Ubon Ratchathani, welches das die buddhistische Fastenzeit im Juli einläutet, und das berühmte Elefantenfest in Surin.

Donnerstag, 6. Mai 2010

Thailand

Der hochverehrte Koenig Bhumipol




Land der goldenen Tempel

Thailand (offiziell Muang Thai = "Land der Freien") ist mit seinen unzähligen Inseln und Stränden sowie seiner phantastischen Küche und seinen extrem günstigen Preisen ein klassisches Reiseland geworden. Es bietet sowohl mondäne Hotelanlagen als auch einfache, preiswerte Bambushütten am Meer, wo sich schön träumen lässt. Auch die unverwechselbare asiatisch-buddhistische Gastfreundschaft ist dafür verantwortlich, dass viele Reisende immer wieder gern nach Thailand zurückkehren.
Großartige Ruinenstätten wie Ayutthaya oder Sukhothai erinnern an einst glanzvolle Metropolen. In der Altstadt von Chiang Mai, der "Rose des Nordens", macht ein Bummel durch die Altstadt mit vielen Handwerkerlädchen bekannt. Die laute Hauptstadt Bangkok bietet mit Wat Phra Kaeo und dem Königspalast eine der Top-Sehenswürdigkeit des Landes und hat zudem ein bereits legendäres Nachtleben.




Doch das buddhistisch geprägte Land hat weit mehr zu bieten - vor allem phantastische und abwechslungsreiche Naturlandschaften. So locken z.B. im Süden des Landes gleißende weiße Sandstrände - Namen wie Phuket und Ko Samui sind längst auch in Europa ein Begriff, und doch stehen sie nur stellvertretend für unzählige Strände und Inseln. Man hat die Wahl zwischen Abgeschiedenheit und sportlichem Strandleben.

Fläche: 513.115 km²
Einwohner: ca. 62 Millionen
Hauptstadt: Bangkok
Amtssprachen: Thailändisch
Währung: Baht
Zeit: MEZ +6 Std.; MESZ +5 Std.

Thailand ist ein tropisches Land mit hohen Gebirgen, Regenwäldern, breiten Schwemmlandebenen und Sandstränden und umfaßt zwei unterschiedliche geographische Regionen. Der größte Teil des Landes liegt in der Mitte der indochinesischen Halbinsel, während sich der andere in Richtung Süden erstreckt, sich beträchtlich verengt und mit einem Anhang auf der Halbinsel von Malakka bis zur Grenze mit Malaysia ausläuft. Westlich des Menambeckens erstrecken sich 1.500 bis 2.500 m hohe Gebirgsketten und bilden eine natürliche Grenze zu Myanmar. Das Gebirge setzt sich nach Süden auf der Malaiischen Halbinsel fort. Der Norden des Landes grenzt an die Ausläufer des Himalaja. Die Flüsse Ping, Nan und Yom haben ihre Quellen in den Bergen zur Zentralebene, um sich mit dem Fluß Chao Phraya - oder Menam - zu verbinden, der eine fruchtbare Ebene im Herzen des Landes bildet. Im Osten des Landes erheben sich die Berge des Dong Phraya Yen und das weite Plateau von Korat (15 000 km2), das die gesamte östliche Seite besetzt und leicht in Richtung des Mekong-Tales abfällt. Der Mekong bildet die natürliche Grenze zu Laos. Den südlichen Küsten sind viele, landschaftlich bezaubernde Inseln vorgelagert, darunter Phuket, die eine der größten ist.





Das Klima Thailands ist tropisch, vom Monsun geprägt und kennt drei Jahreszeiten: Die schwüle Hitze in der heißen Jahreszeit (März - Mai) ist mit einer Durchschnittstemperatur von über 34 °C für Europäer nur schwer zu ertragen. Die anschließende Monsunzeit hält bis etwa Oktober an und bringt heftige, aber unregelmäßige Niederschläge, doch keine große Abkühlung. Die Trockenzeit von Oktober - Februar ist die ideale Reisezeit mit viel Sonne und angenehmeren Temperaturen um die 26 °C. Die heißesten Temperaturen kommen in den nordwestlichen Ebenen vor. So kann es gegen Ende der heißen Jahreszeit in Chiang Mai im Norden Thailands heißer werden als in Bangkok, allerdings mit bedeutend geringerer Luftfeuchtigkeit. Eine klimatische Besonderheit kennzeichnet den Golf von Thailand: Auf Phuket und Ko Phi Phi regnet es vor allem im Sommer, auf Ko Samui von Oktober bis Dezember.

Thaivölker aus dem südlichen China begannen um 1000 mit der Besiedlung des Landes. Thailand, das bis 1939 Siam hieß, war das einzige südostasiatische Land, das nicht von europäischen Mächten kolonisiert wurde, was vor allem der klugen Politik König Chulalongkorns zuzuschreiben war, denn er schloß Verträge mit Großbritannien und Frankreich und reformierte Staat und Gesellschaft, u.a. durch Abschaffung der Sklaverei. 1932 beendeten Militärs die absolute Monarchie durch einen Putsch und das Land bekam seine erste Verfassung. Im 2. Weltkrieg 1941 von Japan besetzt, erklärte Thailand als Verbündeter Nippons den USA und Großbritannien 1942 den Krieg. Während des Vietnamkrieges wurde Thailand jedoch als strategisches Hinterland der US-Streitkräfte genutzt und die Amerikaner investierten in der Folgezeit große Summen in Thailand, was den Grundstein des späteren Wirtschaftswunders darstellte. Politisch blieb das Land durch Putsche und Parlamentsauflösungen unruhig (zwischen März 1991 und September 1992 erlebte das Land 4 Regierungswechsel). General Suchinda Kraprayoon mußte nach blutigen Massendemonstrationen im Mai 1992 gehen. Unter Chuan Leekpai setzte das Land zu seinem wirtschaftlichen Höhenflug auf Pump an. Doch Leekpai verlor die Wahlen 1995. Nachfolger Banharn Silpa-Archa blieb nur ein Jahr, 1996 ersetzte ihn der General Chavalit Youngchaiyudh. 6 Monate später folgte der wirtschaftliche Absturz des Tigerstaates. Chavalit trat zurück, Retter in der Not war nun wieder Chuan Leekpai. Während der Regierungszeit von Premierminister Taksin Shinawatra war die Politik instabil. Und heute streiten sich die sog. Gelbhemden mit den Rothemden um die Macht.

Thailands Wirtschaftssystem ist durch marktwirtschaftlich-liberale Orientierung und eine starke Rolle des Außenhandels gekennzeichnet. Die Wirtschaftspolitik von Ministerpräsident Thaksin, die sogenannte "dual track economy", zielt auf eine Stimulierung der Binnenwirtschaft durch kreditfinanzierte Ausgabenprogramme zugunsten der ländlichen Bevölkerung bei gleichzeitiger Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit ab. Die Regierungspolitik unterstützt aktiv den Strukturwandel weg von der Landwirtschaft, hin zu Veredelungsindustrien, technologieintensiven Bereichen und Dienstleistungen. Auslandsinvestitionen sind grundsätzlich willkommen und werden gefördert.

Die Thailänder sind ein sehr freundliches und zuvorkommendes Volk, das seine kulturellen Ursprung hauptsächlich in China und Indien hat. Wer seinem Ärger oder Frust laut Luft macht, verliert bei den Einheimischen sein Gesicht. Auch ist es unpassend, Personen - vor allem Kindern - am Kopf zu berühren oder auf sie zu zeigen. In Thailand leben 64% der Bevölkerung in ländlichen Gebieten. Die Thais, die in der Ebene des Flusses Chao Phraya konzentriert sind, stellen den Großteil der Bevölkerung dar. Die Chinesen und die Malaien sind die größten Minderheiten. Die Dichte der thailändischen Bevölkerung auf der Zentralebene unterstreicht die Bedeutung dieser Region für das Land. Die Hauptansiedlungen liegen an den Ufern des Flusses Chao Phraya und in dem breiten Delta des Golfes von Siam. Im Gegensatz dazu sind die südlichen Berge und die Korat-Hochebene wenig bevölkert - mit Ausnahme von Chiangmai im Nordosten des Landes.

Große Gebiete des tropischen Regenwaldes fielen den Rodungen zum Opfer, um Anbauflächen zu gewinnen, weshalb heute weniger als ein Drittel des Landes bewaldet ist. Im tropischen Klima des Südens und Südostens findet man noch den ursprünglichen und sehr artenreichen tropischen Regenwald. Im tropischen aber trockeneren Norden sieht man hauptsächlich Monsunwald, der aus Sträuchern und vielen Baumarten besteht, u.a. Teakholz oder auch Bambus. Auch die Tierwelt fühlt sich im tropischen Klima wohl. In freier Wildbahn trifft man viele Schmetterlingsarten, Insekten, Vögel und manchmal Affen, Schildkröten oder seltener Schlangen. Im Meer kann man beim Schnorcheln oder Tauchen auf eine Vielzahl von exotischen Fischarten treffen. Der Elefant zählt im Norden zu den wichtigen Arbeitstieren und wird schon seit Jahrhunderten gezähmt und verehrt.
Karte vom Nordosten Thailands, dem Isaan.