Donnerstag, 6. Mai 2010

Thailand

Der hochverehrte Koenig Bhumipol




Land der goldenen Tempel

Thailand (offiziell Muang Thai = "Land der Freien") ist mit seinen unzähligen Inseln und Stränden sowie seiner phantastischen Küche und seinen extrem günstigen Preisen ein klassisches Reiseland geworden. Es bietet sowohl mondäne Hotelanlagen als auch einfache, preiswerte Bambushütten am Meer, wo sich schön träumen lässt. Auch die unverwechselbare asiatisch-buddhistische Gastfreundschaft ist dafür verantwortlich, dass viele Reisende immer wieder gern nach Thailand zurückkehren.
Großartige Ruinenstätten wie Ayutthaya oder Sukhothai erinnern an einst glanzvolle Metropolen. In der Altstadt von Chiang Mai, der "Rose des Nordens", macht ein Bummel durch die Altstadt mit vielen Handwerkerlädchen bekannt. Die laute Hauptstadt Bangkok bietet mit Wat Phra Kaeo und dem Königspalast eine der Top-Sehenswürdigkeit des Landes und hat zudem ein bereits legendäres Nachtleben.




Doch das buddhistisch geprägte Land hat weit mehr zu bieten - vor allem phantastische und abwechslungsreiche Naturlandschaften. So locken z.B. im Süden des Landes gleißende weiße Sandstrände - Namen wie Phuket und Ko Samui sind längst auch in Europa ein Begriff, und doch stehen sie nur stellvertretend für unzählige Strände und Inseln. Man hat die Wahl zwischen Abgeschiedenheit und sportlichem Strandleben.

Fläche: 513.115 km²
Einwohner: ca. 62 Millionen
Hauptstadt: Bangkok
Amtssprachen: Thailändisch
Währung: Baht
Zeit: MEZ +6 Std.; MESZ +5 Std.

Thailand ist ein tropisches Land mit hohen Gebirgen, Regenwäldern, breiten Schwemmlandebenen und Sandstränden und umfaßt zwei unterschiedliche geographische Regionen. Der größte Teil des Landes liegt in der Mitte der indochinesischen Halbinsel, während sich der andere in Richtung Süden erstreckt, sich beträchtlich verengt und mit einem Anhang auf der Halbinsel von Malakka bis zur Grenze mit Malaysia ausläuft. Westlich des Menambeckens erstrecken sich 1.500 bis 2.500 m hohe Gebirgsketten und bilden eine natürliche Grenze zu Myanmar. Das Gebirge setzt sich nach Süden auf der Malaiischen Halbinsel fort. Der Norden des Landes grenzt an die Ausläufer des Himalaja. Die Flüsse Ping, Nan und Yom haben ihre Quellen in den Bergen zur Zentralebene, um sich mit dem Fluß Chao Phraya - oder Menam - zu verbinden, der eine fruchtbare Ebene im Herzen des Landes bildet. Im Osten des Landes erheben sich die Berge des Dong Phraya Yen und das weite Plateau von Korat (15 000 km2), das die gesamte östliche Seite besetzt und leicht in Richtung des Mekong-Tales abfällt. Der Mekong bildet die natürliche Grenze zu Laos. Den südlichen Küsten sind viele, landschaftlich bezaubernde Inseln vorgelagert, darunter Phuket, die eine der größten ist.





Das Klima Thailands ist tropisch, vom Monsun geprägt und kennt drei Jahreszeiten: Die schwüle Hitze in der heißen Jahreszeit (März - Mai) ist mit einer Durchschnittstemperatur von über 34 °C für Europäer nur schwer zu ertragen. Die anschließende Monsunzeit hält bis etwa Oktober an und bringt heftige, aber unregelmäßige Niederschläge, doch keine große Abkühlung. Die Trockenzeit von Oktober - Februar ist die ideale Reisezeit mit viel Sonne und angenehmeren Temperaturen um die 26 °C. Die heißesten Temperaturen kommen in den nordwestlichen Ebenen vor. So kann es gegen Ende der heißen Jahreszeit in Chiang Mai im Norden Thailands heißer werden als in Bangkok, allerdings mit bedeutend geringerer Luftfeuchtigkeit. Eine klimatische Besonderheit kennzeichnet den Golf von Thailand: Auf Phuket und Ko Phi Phi regnet es vor allem im Sommer, auf Ko Samui von Oktober bis Dezember.

Thaivölker aus dem südlichen China begannen um 1000 mit der Besiedlung des Landes. Thailand, das bis 1939 Siam hieß, war das einzige südostasiatische Land, das nicht von europäischen Mächten kolonisiert wurde, was vor allem der klugen Politik König Chulalongkorns zuzuschreiben war, denn er schloß Verträge mit Großbritannien und Frankreich und reformierte Staat und Gesellschaft, u.a. durch Abschaffung der Sklaverei. 1932 beendeten Militärs die absolute Monarchie durch einen Putsch und das Land bekam seine erste Verfassung. Im 2. Weltkrieg 1941 von Japan besetzt, erklärte Thailand als Verbündeter Nippons den USA und Großbritannien 1942 den Krieg. Während des Vietnamkrieges wurde Thailand jedoch als strategisches Hinterland der US-Streitkräfte genutzt und die Amerikaner investierten in der Folgezeit große Summen in Thailand, was den Grundstein des späteren Wirtschaftswunders darstellte. Politisch blieb das Land durch Putsche und Parlamentsauflösungen unruhig (zwischen März 1991 und September 1992 erlebte das Land 4 Regierungswechsel). General Suchinda Kraprayoon mußte nach blutigen Massendemonstrationen im Mai 1992 gehen. Unter Chuan Leekpai setzte das Land zu seinem wirtschaftlichen Höhenflug auf Pump an. Doch Leekpai verlor die Wahlen 1995. Nachfolger Banharn Silpa-Archa blieb nur ein Jahr, 1996 ersetzte ihn der General Chavalit Youngchaiyudh. 6 Monate später folgte der wirtschaftliche Absturz des Tigerstaates. Chavalit trat zurück, Retter in der Not war nun wieder Chuan Leekpai. Während der Regierungszeit von Premierminister Taksin Shinawatra war die Politik instabil. Und heute streiten sich die sog. Gelbhemden mit den Rothemden um die Macht.

Thailands Wirtschaftssystem ist durch marktwirtschaftlich-liberale Orientierung und eine starke Rolle des Außenhandels gekennzeichnet. Die Wirtschaftspolitik von Ministerpräsident Thaksin, die sogenannte "dual track economy", zielt auf eine Stimulierung der Binnenwirtschaft durch kreditfinanzierte Ausgabenprogramme zugunsten der ländlichen Bevölkerung bei gleichzeitiger Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit ab. Die Regierungspolitik unterstützt aktiv den Strukturwandel weg von der Landwirtschaft, hin zu Veredelungsindustrien, technologieintensiven Bereichen und Dienstleistungen. Auslandsinvestitionen sind grundsätzlich willkommen und werden gefördert.

Die Thailänder sind ein sehr freundliches und zuvorkommendes Volk, das seine kulturellen Ursprung hauptsächlich in China und Indien hat. Wer seinem Ärger oder Frust laut Luft macht, verliert bei den Einheimischen sein Gesicht. Auch ist es unpassend, Personen - vor allem Kindern - am Kopf zu berühren oder auf sie zu zeigen. In Thailand leben 64% der Bevölkerung in ländlichen Gebieten. Die Thais, die in der Ebene des Flusses Chao Phraya konzentriert sind, stellen den Großteil der Bevölkerung dar. Die Chinesen und die Malaien sind die größten Minderheiten. Die Dichte der thailändischen Bevölkerung auf der Zentralebene unterstreicht die Bedeutung dieser Region für das Land. Die Hauptansiedlungen liegen an den Ufern des Flusses Chao Phraya und in dem breiten Delta des Golfes von Siam. Im Gegensatz dazu sind die südlichen Berge und die Korat-Hochebene wenig bevölkert - mit Ausnahme von Chiangmai im Nordosten des Landes.

Große Gebiete des tropischen Regenwaldes fielen den Rodungen zum Opfer, um Anbauflächen zu gewinnen, weshalb heute weniger als ein Drittel des Landes bewaldet ist. Im tropischen Klima des Südens und Südostens findet man noch den ursprünglichen und sehr artenreichen tropischen Regenwald. Im tropischen aber trockeneren Norden sieht man hauptsächlich Monsunwald, der aus Sträuchern und vielen Baumarten besteht, u.a. Teakholz oder auch Bambus. Auch die Tierwelt fühlt sich im tropischen Klima wohl. In freier Wildbahn trifft man viele Schmetterlingsarten, Insekten, Vögel und manchmal Affen, Schildkröten oder seltener Schlangen. Im Meer kann man beim Schnorcheln oder Tauchen auf eine Vielzahl von exotischen Fischarten treffen. Der Elefant zählt im Norden zu den wichtigen Arbeitstieren und wird schon seit Jahrhunderten gezähmt und verehrt.
Karte vom Nordosten Thailands, dem Isaan.