Montag, 9. Juli 2012

Öko-Tourismus in Thailand


Liebe Freunde und Leser meines Blogs, ueber mein interessantes und abwechselungsreiches Leben in meinem von mir selbst gewaehlten Paradies, heute moechte ich euch einmal von dem Bestreben Thailands zum allgemeinen Trend ueber Oeko-Tourismus berichten.

Öko macht Touristen Laune
China, Thailand und Vietnam setzen auf grünen Tourismus, Thailand: 
Klimaveränderung und Umweltschutz zählen nicht zu den spannenden Themen!

Meist bleibt es in Thailand bei Plänen
Rund zehn Millionen Touristen kommen jährlich nach Thailand. Der Massentourismus hat dem Land von Pattaya bis Phuket tiefe Wunden geschlagen. Die Behörden machen zwar immer wieder große Pläne, um Thailands Tourismus "grün" zu machen. Aber meist bleiben es Pläne. Die Region um die Ferieninsel Koh Chang wurde beispielsweise schon vor Jahren von der Regierung als Sonderzone für nachhaltigen Tourismus ausgewiesen. Passiert ist dort aber wenig. Eine Studie der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) zeigt sogar, dass Tourismusunternehmen auf Koh Chang - vor allem Hotels und Gästehäuser - heute überdurchschnittlich viel schädliche Treibhausgase in die Luft blasen: Pro Tourist am Tag fast 20 Kilogramm CO2. Landesweit sind es nur rund elf Kilogramm.
Auch für das beliebte Urlaubsdomizil Pattaya werden fast jährlich neue, ambitionierte Pläne geschmiedet. Im Februar verkündeten die Behörden wieder einmal, die Touristen- und Verbrechenshochburg solle in den kommenden zehn Jahren mit 15 Milliarden Baht (circa 400 Millionen Euro) zu einer "World Class Greenovative Tourism City" umgewandelt werden. Wie das Vorhaben bezahlt werden soll, weiß niemand. Und noch werden immer mehr Betonburgen gebaut.
Die GIZ-Vorgänger-Gesellschaft GTZ drängte Thailands Tourismusbosse schon 2010 zu mehr grünem Engagement. Die GIZ veranstaltet nun Seminare, "um gerade den mittleren und kleinen Hotels zu zeigen, wie man mit ganz einfachen Mitteln - etwa energiesparende Kühlschränke oder Müllvermeidung - anfangen kann, umzusteuern, und dass sich das auch rechnet", sagt GIZ-Thailandchef David Oberhuber. Die großen Hotelketten dagegen hätten selber die Mittel, umfassend in Nachhaltigkeit zu investieren - "und einige tun das ja auch schon recht erfolgreich". Oberhuber glaubt, dass Thailands Tourismus langfristig immer 'grüner' werde, schon aus rein ökonomischen Überlegungen heraus.
Die Erkenntnis, dass das Etikett "nachhaltig" ein geschäftsförderndes Statussymbol sein kann, setzt sich in der Tat eher bei den großen Hotelketten durch. Auf Phuket verwandelte die in Singapur ansässige Banyan-Tree-Gruppe eine ehemalige Zinnmine in ein mit dem "Green Leaf" ausgezeichnetes Resort. Die thailändische Hotel-Kette Dusit Thani hat gerade angekündigt, dass sie im Rahmen des "EarthCheck"-Programms den Energieverbrauch in ihren Resorts und Hotels in den kommenden Jahren um 20 bis 30 Prozent, den CO2-Ausstoß um 20 Prozent, den Wasserbrauch um 30 Prozent und die Müllmenge um 30 Prozent senken will.
"No Shoes, no News"
Die PR-Chefin für Four-Seasons in Thailand, Nicola Chilton, sieht die Luxusherbergen sogar in der Pflicht, eine Art Vorreiterrolle zu übernehmen: "Ich denke, dass internationale Hotelgruppen die Verantwortung haben, so nachhaltig wie möglich zu arbeiten, um damit anderen ein nachahmenswertes Beispiel zu geben." John Roberts vom Elefantencamp sagt es direkter: "Die Großen haben das Geld und die Möglichkeiten, Nachhaltigkeit umzusetzen." 
Das wahrscheinlich anspruchsvollste Experiment beim Wettlauf um ein grünes Gütesiegel läuft derzeit im von der Hotelgruppe Six Senses betriebenen Soneva Kiri auf der viertgrößten, aber noch weitgehend unentdeckten Ferieninsel Koh Kood. Unter dem Motto "No Shoes, no News" sollen betuchte Urlauber dort mit dem "Slowlife"-Prinzip in eine sauberere Umwelt geführt werden.
Fernsehen und Handys sind in der gesamten Anlage verpönt. Die Gäste bewegen sich mit umweltfreundlichen Golf-Cars über das weitgestreckte Gelände. Das "Kleine grüne Buch", in dem das Resort seine Nachhaltigkeitsstrategie auflistet, ist 25 Seiten dick.http://adserv.quality-channel.de/RealMedia/ads/adstream_lx.ads/www.spiegel.de/reise/artikel/L28/1571598701/Middle3/qc/QC01XYLAB2012XCA2XREISE/QC01XYLAB2012XCA2XREISE_01.html/50524e435245374477533041436f6f45?_RM_EMPTY_
Vorzeigeobjekt ist die "Öko-Villa". Sie steckt zwar noch im Experimentierstadium, könnte allerdings einmal zum Prototyp für CO2-neutrale Luxusunterkünfte werden: Solar-, Wasser- und Windkraft versorgen das Haus mit Energie, Regenwasser füllt den Pool, das Dach ist begrünt. Was der "Öko-Villa" im Gegensatz zu den anderen Häusern im "Soneva Kiri" fehlt, sind Glanz und Glamour einer Fünf-Sterne-Unterkunft. Das grüne Experiment verströmt noch ein wenig den unnachahmlichen Charme der Anfangszeit der Ökobewegung.
Doch egal ob Anantara, Four Seasons in Thailands schönem Norden oder das Soneva




Grüner Tourismus in Thailand: Regenwasser für den Pool


Energie sparen oder Müll trennen - das wird in Thailand kaum praktiziert. In Sachen Umweltschutz hat das asiatische Land großen Nachholbedarf. Doch das Bewusstsein für ökologische Probleme wächst auch im Tourismus. Ein paar Luxushotels wollen mit grünem Beispiel vorangehen.


Thailand setzt auf grünes Label
Thailand setzt beim Ausbau des Tourismus kräftig auf die Farbe "grün". Begonnen hat die Kampagne im Jahr 2010. So gibt es inzwischen ein Handbuch mit 50 "umweltfreundlichen" Touristenattraktionen für ganz Thailand. Es umfasst kulturelle und natürliche Touristenattraktionen, lokale Attraktionen wie etwa die Besuche von ethnischen Dörfern, verschiedenen Reise- und Tourismushochburgen für Veranstalter sowie Unterkunfts- und Spa- Gegebenheiten.
Reiseveranstalter und Urlauber werden von der Touristenbehörde "Tourism Authority Thailand" (TAT) durch deren Auslandsvertretungen in verschiedenen Bereichen unterstützt. Wert wird dabei auf die Ausarbeitung verschiedener Thai-Besonderheiten und deren Ausprägung auf umwelttechnische Aspekte gelegt. In einem Land, in dem die Auseinandersetzung mit heimischer Kultur, die Klimaveränderung und der Umweltschutz nicht zu den besonders spannenden Themen zählen, ist diese Zielsetzung durchaus als spannend zu bewerten. Sie spricht nicht nur ausländische Touristen an, sondern veranlasst auch die Einheimischen zu aktiver Beschäftigung und Reisen im eigenen Land.

Thailand ist auf dem richtigen Weg!
  1. Ich lebe schon längere Zeit im Nordosten Thailands, dem Isaan, und kann vieles bestätigen, ich sehe aber auch Wandel im Bewusstsein.
     Bei uns hier im Dorf zeige ich den Bewohnern schon wie man Muell vorsortiert.
    Man kann nicht sagen, dass keine Mülltrennung erfolgt, Plastik, Glas und Konservendosen werden schon aussortiert, div. Menschen verdienen sich den Lebensunterhalt damit,dass sie diese Stoffe zum Recyclen an Händler verkaufen. Ein grosses Problem ist die Luftverschmutzung, weil immer noch die Reisfelder und Wälder abgebrannt werden.Das ist zwar verboten, wird aber nicht kontrolliert und damit auch nicht bestraft. Auch die grosse Zahl von Zweitaktmotoren (Tuk Tuks u. Motorbikes) trägt in erheblichem Masse zur Luftverschmutzung bei.


    Der Hausmüll wird heute schon in vielen ländlichen Gegenden abtransportiert, aber halt noch nicht überall. Auch in diesen Fällen wird einfach alles verbrannt.Noch viel zu häufig sind Plastiktüten im Umlauf, aber auch hier gibt es erste Ansaetze durch grosse Handelsketten,die einen kleinen Rabatt geben, wenn der Kunde keine Plastiktüte nimmt. 
     Dr. Charly beim Reinemachen der Strassen und Plaetze in Khon Kaen.



1 Kommentar:

  1. Aber

    der Weg ist noch sehr, sehr lang. Habe jahrelang in TH in verschiedenen Städten gearbeitet und kann das so nicht bestätigen. Der Wandel im Bewusstsein ist nach meiner Erfahrung eher im Promillebereich anzusiedeln. Schön, die Kinder haben diverse Umweltprojekte in den Schulen, aber wenn die Eltern anfallenden Müll einfach aus dem Auto, Bus, Zug schmeissen oder vom Familienmotorrad; Hausmüll, selbst Plastik, Autoreifen und anderen Sondermüll im Garten verbrennen, obwohl verboten, hält so ein Bewusstsein auch nicht lange vor.
    Und dieses Aus-dem-Auge-aus-dem-Sinn-Prinzip ist in TH leider die Regel, in vielerlei Hinsicht, und da gegenseitiges Kritisieren oder sogar weitergehende Maßnahmen die gesellschaftliche Etikette verletzen, passiert auch relativ wenig. Aber ich bin ein Jahr dort weg, sollte sich tatsächlich etwas geändert haben ?

    AntwortenLöschen