Mittwoch, 18. Juni 2014

Bettel-Moenche in Thailand


Herzlich Willkommen bei einem neuen Beitrag ueber mein stets interessantes Leben hier in Thailand.
Unser heutiges Thema entspringt eigentlich den vielen negativen Nachrichten ueber das Verhalten der thail. Moenche in der Oeffentlichkeit oder auch innerhalb den Mauern des Tempels.

Hier vorab etwas Allgemeines zu den Moenchen in Thailand im Wandel der Zeit.
Jeder der schon mal in Thailand Urlaub gemacht hat, ist ihnen schon begegnet, den safranbekleideten meist kahlkoepfigen Moenchen auf Thailands Strassen oder auch bei derTempelbesichtigung. 
Fuer uns, die wir hier leben, gehoert das Bild der Moenche in der Oeffentlichkeit schon zum Alltag.

Den meisten Moenchen in Khon Kaen begegnet man heute nicht mehr im Kloster, sonder im Central Plaza oder im Tuckom an den Handy und i-Pad Staenden.



In Thailand leben laut offiziellen Angaben mehr als 61.000 Mönche. Sie haben sich einem Leben ohne materiellen Besitz in Armut und Gebet verschrieben. 

 
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Im Wandel der Zeit ändert sich auch das Leben der Mönche. Neben den acht ursprünglichen Requisiten eines Mönches: die Almosenschale, den herkömmliche Rock, das Übergewand, das Schultertuch, den Gürtel, das Rasiermesser, die Nadel und den Wasserfilter, hat man auch zugelassen, das man Toilettenartikel wie moderne Rasierklingen, aber auch Bücher, Brillen und Sandalen haben darf. Im modernen Kommunikationszeitalter ist der Gebrauch von Handy, Computer und Internetanschluss ganz normal. 



Viele Wats pflegen ihre eigene Internetseite und werben für ihren Wat und die buddhistische Lehre.

Hier nun ein paar Negativmeldungen der letzten Zeit:


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Sattahip - Ermittler der Polizei von Sattahip verhafteten in einem bekannten lokalen Tempel zwei Mönche im Alter von 24 und 44 Jahren wegen des Konsums von Methamphetamin und des Ansehens illegaler Hardcore-Pornofilme.
  Den ganzen Text koennen sie hier nachlesen: Moenche mit Drogen und Pornos erwischt.


Buddhistische Mönche auf Reisen: 

Designergepäck und Reisen im Privatjet: Im Internet kursiert ein Video, das drei buddhistische Mönche bei einem äußerst komfortablen Trip zeigt. Im heimatlichen Tempel reagierte man gelassen, doch die Thailänder sind empört.


 Den Text koennen sie hier nachlesen: Protz auf Reisen

Wenn Moenche in der Oeffentlichkeit verpruegelt werden, dannkann man erkennen, dass die Achtung vor den Moenchen beim thail. Volk auf einem Tiefpunkt ist.

Auch solche Bilder findet man im Internet, obwohl den Moenchen jegliche Beruehrung mit dem weibl. Geschlecht streng verboten ist.

Die Moenche haben sich einem Leben ohne materiellen Besitz in Armut und Gebet verschrieben. 


Deshalb nennt oder besser gesagt nannte man sie ja auch Bettel-Moenche, wie der Titel des Beitrags heute lautet.

Doch Medien berichten immer wieder über Geistliche, die Drogen nehmen, Alkohol trinken, Geld verwetten und Prostituierte aufsuchen. Im vergangenen Jahr wurden deswegen 300 Mönche gerügt und einige sogar exkommuniziert.
 
Das Buddhismus-Amt sieht die Ursache für solch ungebührliches Auftreten auch in der Moderne.
 Zu Lebzeiten von Buddha habe es eben keine Autos oder Smartphones gegeben, erklärte Nopparat. 
Oft genug kämen die Luxusgeschenke von Buddhisten.
 "In vielen Fällen waren es die Anhänger, die den Mönchen den Luxus gaben. 
Manche kauften ihnen sogar Sportwagen."


Jetzt tut sich was. Man will das Image der Moenche wieder aufpolieren:


Thailand macht mobil gegen Protz-Mönche

Nach Berichten über den exzessiven Lebensstil einiger Mönche richtet Thailand jetzt eine Hotline für Beschwerden über Geistliche ein.

Den vollen Text koennen sie hier sehen: Protzmoenchen geht es an den Kragen bzw. an die Kutte.

Selbst der neue Mann in Thailand will hier mit eisernem Besen durchfegen.


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General Prayuth Chan-oncha, Chef des Nationalen Rates für Ruhe und Ordnung (NCPO), hat Behörden, diefür das soziale Umfeld in Thailand zuständig sind, angeordnet, die Ursachen zu bekämpfen, die die thailändische Gesellschaft offenbar untergraben und geschwächt 
 haben.

General Prayuth hatte diese Anordnung bei einem Routinetreffen 

 der NCPO im Hauptquartier der Armee erlassen. 

 Er verwies auf das schwindende Vertrauen der Bevölkerung 

 bei Mönchen und dem Buddhismus, als eine der Ursachen.
 
Er sagte, dass die Abteilung für religiöse Angelegenheiten und 
  
das Nationale Amt für Buddhismus gegen
unangemessene Mönche härter vorgehen müsse, 

um das Vertrauen in der Öffentlichkeit bezüglich der Religion zufördern.

  Ein solches Auftreten in der Oeffentlichkeit hebt auch nicht den noetigen Respekt vor den Vertretern Buddhas auf Erden.
Zum Schluss noch meine Gedanken zu diesem Thema:

Die Zukunft des Mönchstums
Thais, die mehr auf Drängen der Familie als aus eigener Überzeugung Mönch geworden sind, wandeln das Bild des Mönchstums. Durchaus kann man, wenn auch nur vereinzelt, rauchende Mönche sehen oder Mönche mit einem Walkman in der Hand. 
Auch gab und gibt es Mönche, die gegen elementare Mönchsregeln verstossen haben (Wahrsagerei, Völlerei, keine sexuelle Enthaltsamkeit, Lotterieverkauf, Alkoholgenuss). 
Wenn die gesellschaftliche religiöse Entwurzelung ihren weiteren Weg geht, so wird die ursprüngliche Lehre keine eindeutige Chance erhalten. 
Wie hier auf dem Bild so stellten wir uns bisher die Moenche in Thailand vor.

Auch in der thailändischen Gesellschaft wird schon lange darüber kritisch diskutiert.

2 Kommentare:

  1. Danke für diesen interessanten und ausführlichen Bericht.
    Es sind meist nur vereinzelte Menschen, die das ganze Bild
    dann zerstören.
    Aber warum sollen wir uns empören? Was machen denn die
    katholischen (und sicher auch einige evangelische) Priester?
    Liebe Grüße schickt Dir
    Irmi

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  2. Hallo Irmi, vielen Dank fuer deinen Kommentar. Sicher sind es bei 61 Tsd Moenchen nicht die Mehrheit, aber die Beschwerden haeufen sich. Man muss bedenken, wie ehrfuerchtig und fromm die Moenche gerafe hier bei uns im Dorf, und sonstwo ist es nicht anders, behandelt werden. Bei den Meldungen fehle mir aber jeder Respekt. Wie soll man es den Kindern erklaeren, dass dieser fromme Mann gar kein Frommer ist?

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