In Thailand blueht der Handel mit wilden Tieren trotz harter Strafen weiter. Ob es sich um Tiegerpenis zur Potenzsteigerung oder Elfenbein von wilden Elefanten oder Schlangenhaut handelt. Alles was irgendwie Geld bringt wird ruecksichtslos gehandelt.
Illegaler Handel
mit Dickhäutern bleibt lukratives Geschäft!
In Thailand blüht nach Angaben von Tierschützern ein schmutziges Geschäft mit Baby-Elefanten.
Das schadet dem Image. Was dem blüht, der das bekannt macht, erlebt Edwin Wiek
gerade. Eine Razzia jagt die andere in seinem Auffangzentrum für misshandelte
Tiere.
In Thailand
gelten Elefanten als Nutztiere. Jahrhundertelang wurden sie etwa beim Befördern
von Holz eingesetzt. Heutzutage dienen die Dickhäuter aber vor allem der
Elfenbeinindustrie oder dem Tourismus. Aktuellen Schätzungen zufolge leben in
Thailand rund 3000 Elefanten in Gefangenschaft.
„Die Behörde für Naturparks und Wildschutz kam Mitte Februar mit hunderten Bewaffneten auf unser Gelände und behauptete, wir hätten keine Papiere für die Tiere, die wir hier aufpäppeln“, sagt Wiek der Deutschen Presse-Agentur. Der Niederländer und Gründer eines Auffangzentrums für misshandelte Tiere in Thailand kämpft seit Jahren gegen den illegalen Handel mit Babyelefanten. „Sie gaben uns zwei Stunden, die Papiere für 450 Tiere vorzulegen.“
Es ist nicht das
Elfenbein, auch nicht das Fleisch. Es sind die Dollars und Euros der Touristen,
die den illegalen Handel mit Baby-Elefanten in Thailand offenbar boomen lassen.
Die Tiere werden
jung gefangen und abgerichtet, um Touristen zu bespaßen, berichten
Tierschützer. Und die thailändische Regierung lasse dies zu, schimpfen sie.
Gegen ihren lautesten Kritiker, Edwin Wiek, gehen die Behörden in diesen Tagen
mit aller Härte vor.
„Die Behörde für Naturparks und Wildschutz kam Mitte Februar mit hunderten Bewaffneten auf unser Gelände und behauptete, wir hätten keine Papiere für die Tiere, die wir hier aufpäppeln“, sagt Wiek der Deutschen Presse-Agentur. Der Niederländer und Gründer eines Auffangzentrums für misshandelte Tiere in Thailand kämpft seit Jahren gegen den illegalen Handel mit Babyelefanten. „Sie gaben uns zwei Stunden, die Papiere für 450 Tiere vorzulegen.“
Zwei Stunden, das
sind 16 Sekunden pro Tier. „Dann begannen sie, unsere Tiere mit
Betäubungspfeilen niederzustrecken und einzusammeln.“ Unter dem Protest von
Dutzenden freiwilligen Helfern und Besuchern dauerten die Razzien zehn Tage an.
103 Tiere wurden abtransportiert. „Ich verklage die Behörde auf Diebstahl“,
kündigte Wiek an. Er sieht in der Aktion einen Rachezug.
Grausamer Fund im
Nationalpark
In seinem Artikel
für die Bangkoker Zeitung „Nation“ hatte Wiek die Machenschaften der Wilderer
offengelegt – inklusive scharfer Kritik an den thailändischen Behörden, die
nach seinen Angaben wenig dagegen tun. Wiek hatte einen grausamen Fund zum
Anlass genommen: Sechs abgeschlachtete Dickhäuter in Thailands Nationalparks.
„Das war wohl nur die Spitze des Eisbergs“, schrieb er und lüftete das hässliche
Geheimnis. Dann brach über ihm und seiner Wildlife Friends Foundation Thailand
in Cha-am rund 170 Kilometer südwestlich von Bangkok die Hölle los.
Bis zu einer
Million Baht (24 000 Euro) bringt ein Baby-Elefant laut Wieks Recherchen ein,
wenn er an einen der beliebten Naturparks auf Phuket, in Pattaya, Chiang Mai,
Ayutthaya oder Hua Hin verkauft wird. Dort müssen die Tiere für ahnungslose
Touristen tanzen oder sie auf dem Rücken durch den Dschungel tragen.
Zwei bis drei
junge Elefanten werden pro Woche in Thailands Wäldern gefangen, um als
Touristenattraktion zu enden. Das ergaben Wieks Nachforschungen. Bei der
brutalen Gefangennahme werden oft ihre Mütter und weitere Mitglieder der
Elefantenherde erschossen. Bei jedem Fang sterben bis zu drei Tieren,
berichteten Wilderer. Sie werden getötet, damit die Wilderer besser an die
Babys herankommen.
Wenig Angst vor
Entdeckung
Thailands
Elefantenherde ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich geschrumpft. Weniger
als 2000 Dickhäuter streifen den Angaben zufolge noch durch die Wildnis.
Während bislang vor allem wildlebende Elefanten aus dem benachbarten Birma
gefangen und nach Thailand geschleust wurden, scheint das lukrative Geschäft
heute auch in Thailand selbst zu blühen.
Die Wilderer
transportieren gefangene Babyelefanten auf offenen Lastwagen, schrieb Wiek in
seinem Artikel. „Das zeigt, dass sie wenig Angst vor Entdeckung haben und ist
ein klares Zeichen, dass sie von einflussreichen Leuten gedeckt werden.“
Der Direktor der
Nationalparkbehörde, Damrong Phidej, bestreitet jeden Zusammenhang zwischen den
Razzien und Wieks Artikel. Tierheimen, wie dem von Wiek, fehle es oft an den
nötigen Papieren für ihre Schützlinge, sagt er. „Wir versuchen daher, die
Situation etwas zu verbessern.“ Auf Platz zwei seiner Fahndungsliste steht
neben Wiek ein weiterer lautstarker Kritiker.
Der Direktor der
Nationalparkbehörde, Damrong Phidej, bestreitet jeden Zusammenhang zwischen den
Razzien und Wieks Artikel. Tierheimen, wie dem von Wiek, fehle es oft an den
nötigen Papieren für ihre Schützlinge, sagt er. „Wir versuchen daher, die
Situation etwas zu verbessern.“ Auf Platz zwei seiner Fahndungsliste steht
neben Wiek ein weiterer lautstarker Kritiker.
In Thailand
gelten Elefanten als Nutztiere. Jahrhundertelang wurden sie etwa beim Befördern
von Holz eingesetzt. In jüngster Zeit aber werden die Tiere vor allem in der
Touristen-Industrie genutzt. Schätzungen zufolge leben in Thailand rund 3000
Elefanten in Gefangenschaft. Ihre Halter müssen nachweisen können, dass es sich
nicht um wilde Elefanten handelt. Elefantenbabys brauchen allerdings keine Papiere
- bis zu ihrem neunten Lebensjahr. Das macht es Wilderern leicht, die jungen
Tiere einzufangen, sie nachträglich „Pflegermüttern“ zuzuordnen und damit zu
„legalisieren“.
Wiek fordert
daher von den thailändischen Behörden, DNA-Proben von einheimischen
Elefantenkühen zu nehmen, um prüfen zu können, ob es sich tatsächlich um ihre
Jungen handelt. Für seinen konfrontativen Kurs steht Wiek selbst unter
Tierschützern in der Kritik. Die Existenz des illegalen Handels mit
Elefantenbabys gilt aber auch unter ihnen als unumstritten. Richard Lair,
Experte der Elefanten-Industrie Thailands, sagt: „So wie das Wasser immer hin
zur tiefsten Ebene fließt, strömen Elefanten dorthin, wo das Geld ist.“
Nach DNA-Analyse, zwei Elefantenbabys beschlagnahmt
AntwortenLöschen28.02.2012 - 10:04
Eine Spezialeinheit der Polizei hatte am 10 Februar DNA-Proben von mehreren Elefanten genommen, die an vier Standorten auf Phuket untergebracht wurden. Die Beamten kehrten gestern zurück und beschlagnahmten zwei junge Elefanten. Einen im Sheraton Elefanten-Camp und einen weiteren im ATV-Camp, die sich in einem National-Park in der Nähe des Big Buddha befinden.